Sieben auf einen Streich: Fun Facts zur Fotografie
Wussten Sie, dass auf dem Mond ein Dutzend Kameras liegen, dass wir eine fotografische Schokoladenseite haben und dass unsere Vorfahren auf Fotos aus einem ganz bestimmten Grund nie lächelten? Wir haben sieben Fun Facts zur Fotografie für Sie zusammengetragen, damit Sie im Berufsalltag mit herrlich unnützem Wissen glänzen können.
Kaffee, Sonne, Magensäure
Die analoge Fotografie erlebt derzeit ein Revival. Mit dem Wiedergängertum sind auch die kreativen Entwicklungsprozesse zurück. Wussten Sie, dass man mit Kaffee Bilder entwickeln kann? Man nehme: Waschsoda, Instantkaffee, Spülmaschinen-Klarspüler, eine Dose Vitamin-C-Pulver und Fixierer. Zum Nachmachen gibt es hier eine Anleitung und Beispielbilder. Ausgefallener geht immer: Zwei Studenten der Kingston University haben jeweils einen 35-mm-Film geschluckt, die Bildbearbeitung überließen sie ihrem Körper, bevor sie die Filme anschließend in der Dunkelkammer entwickelten: Here we go.
Bitte nicht lächeln!
„Ernst sein ist alles“ heißt ein berühmtes Werk des Schriftstellers Oscar Wilde. Ob im Familienarchiv oder in der Fotoschachtel auf dem Flohmarkt: Die Menschen, die uns von alten Fotos aus dem 19. Jahrhundert anschauen, zeigen selten Emotionen. Das Gesicht ohne Lächeln rührt nicht etwa daher, dass das Leben damals härter, unlustiger oder gar von einer depressiv verstimmten Menschheit geprägt war. Der Grund ist unter anderem ein technischer: Die Belichtungszeiten der großformatigen Kameras waren nämlich schlichtweg so lang, dass die Porträtierten hochkonzentriert minutenlang stillhalten mussten, um die Bewegungsunschärfe minimal zu halten. Bitte nicht lächeln, wer ein scharfes Bild in Händen halten möchte. Ab dem frühen 20. Jahrhundert wurde mit verbesserter Technik auch das Lächeln populärer.
Im Zweifel links
Die Wissenschaft hat festgestellt: Unsere Schokoladenseite ist links. Zumindest, wenn es um Sympathie geht. Forscherinnen und Forscher der Universität Bamberg konnten beweisen, dass wir in der linken Gesichtshälfte Emotionen minimal stärker wahrnehmen können. Dazu wurden mehr als 300 Probandinnen und Probanden Gesichter aus verschiedenen Kameraperspektiven gezeigt. Das Ergebnis: Die linke Gesichtshälfte wirkte auf die Teilnehmenden besonders attraktiv. Damit decken sich die Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie, die ebenfalls die linke Gesichtshälfte als die Seite herausstellte, auf der sich Emotionen stärker zeigen. Sie bereiten gerade ein Porträtfotoshooting vor oder sind auf der Suche nach Personenbildern für die Unternehmenskommunikation? Im Zweifel den Fokus auf links setzen!
Beauty in the band
Und noch schöner wird’s, wenn Sie gleich mehrere Menschen zusammen porträtieren lassen. Auch das haben Forscher einer kalifornischen Universität herausgefunden: Gesichter wirken attraktiver auf uns, wenn sie in der Gruppe erscheinen. Das Phänomen trägt sogar einen Namen: Cheerleader-Effekt. Gemeinsam anziehender für den Betrachter werden, das machten sich schon die Macher von Boy- und Girl Groups zunutze.
Gib mir ein K!
Namen sind weder Schall noch Rauch. Insbesondere hinter Markennamen steht häufig eine ganz eigene Philosophie und Herkunftsgeschichte. Während Canon auf die buddhistische Gottheit Kannon zurückzuführen ist und Olympus sogar den kompletten Sitz der Götter zu seinem Namen erklärt hat, ist Nikon eine Abkürzung des ursprünglichen Unternehmensnamen Nippon Kogaku K. K. Nur einer gab seinem Kameraunternehmen einen Fantasienamen, als er Ende des vorletzten Jahrhunderts mit dem Rollfilm die Fotografie für jedermann revolutionierte: George Eastman. Kodak nannte er die erste Kamera mit Rollfilm. Keine Abkürzung, kein Familienname, keine Gottheit. Auch das war damals so neu wie revolutionär. In Deutschland wurde der Name Kodak im August 1890 als Marke angemeldet. Das Reichsgesetz aber erlaubte über den Markenschutz noch keine reinen Wortmarken. Es sollte noch einige Jahre dauern, bis Fantasienamen auch hierzulande als Marken eingetragen werden durften.
Ich wär so gerne Millionär
Lange galt es als das teuerste Foto der Welt: „Rhein II“, ein Name so deskriptiv wie puristisch. Für 4,3 Millionen Dollar ging es im Mai 2011 über den Auktionstisch. Im Mai dieses Jahres aber wurde dem deutschen Fotografen Andreas Gursky der Rang abgelaufen. „Le Violon d'Ingres“ von Man Ray – die berühmte Frau mit dem Geigenkörper aus dem Jahr 1924 – erzielte bei Christie’s den Rekordpreis von 12,4 Millionen Dollar und spielt von nun an im wahrsten Sinne des Wortes die Erste Geige auf dem Fotomarkt.
To the moon and (not) back
Der kleinste größte Schritt eines Menschen war bekanntlich der Schritt auf den Mond. 53 Jahre ist die Mission der Apollo 11 nun schon her, ebenso lange liegen dort oben noch ein Dutzend Kameras. Anstatt sie wieder mit zurück zur Erde zu nehmen, reisten stattdessen 25 Kilogramm Mondgestein mit zurück – und natürlich das wertvolle Fotomaterial, das sich auf analogen Filmrollen befand. Etwa 1.400 Aufnahmen erreichten nach der Mission die irdischen Fotolabore, 550 davon in Farbe. Einen Einblick gibt es übrigens auf der Website der NASA.
Artikel: jk
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