Getty übernimmt unsplash
Ende März wurde sowohl von Getty Images als Pressemeldung als auch von unsplash im Blog veröffentlicht, was dem Bildermarkt einen neuen Schwung geben wird: Getty Images kauft unsplash.
Nachdem die beiden anderen relevanten Gratis-Bilder-Plattformen pexels und pixabay vom australischen Gratis-Grafik-Tool-Anbieter Canva übernommen wurden, war es nur eine Frage der Zeit, wann sich dieses Projekt des CEO Mikael Cho und seinen Kollegen versilbern lässt.
Beide heben die sehr hohe Zahl an monatlichen Downloads von Bildern hoch und geben an, dass die Plattform bleibt und ausgebaut wird - Getty Images wird also wohl nicht gleich den Stecker ziehen.
Was bedeutet die Übernahme von Getty für Nutzer von unsplash Bildern?
Sicher wird morgen noch nicht alles anders sein. Trotzdem: Wenn der größte Anbieter im Bildermarkt diesen Stachel im Fleische aufkauft - denn anders kann eine professionelle Bildagentur das augenscheinlich kostenlose, aber im Detail komplizierte und gefährliche Angebot von unsplash nicht nennen - dann wird einiges passieren. Jetzt ist aber nicht die Zeit für Spekulationen. Vielleicht lockt bald unsplash direkt zu istockphoto - sozusagen als Upselling Strategie, vielleicht nimmt sich Getty Images die über 11.000 Anwendungen vor, die eine (derzeit noch) kostenlose Schnittstelle zu unsplash nutzen, um hier zu "monetarisieren" - aber die Frage ist: Was passiert mit den Bildern, die Sie bereits dort heruntergeladen haben?
Sie sollten sich jetzt fragen:
- Wo im Unternehmen liegen unsplash Bilder? Wurden sie nur für Dummys, Moodboards, interne Ideen, Datenbank-Tests eingesetzt? Oder wurden unsplash Bilder auch veröffentlicht?
- Welche unplash Bilder veröffentlicht Ihr Unternehmen?
- Sind Personen auf diesen Bildern zu sehen? Gehen Sie davon aus, dass keine Model Releases vorliegen. Genauso bei Marken und Gebäuden (Hausrecht!)
- Haben Sie damals beim Download der Bilder auch dokumentiert, dass Sie das Bild bei unsplash heruntergeladen haben? Die Bilder enthalten keine Metadaten, die das belegen können - und wie sagt der Jurist so schön: Die Lizenzkette muss beweisbar sein.

Am Donnerstag, 15. April, 15:00 Uhr, findet unser regelmäßiges Webinar zu kostenlosen Bildquellen statt. Wir werden in diesem Webinar ganz sicher auf diese Entwicklung eingehen. Die Teilnehmerzahl ist auf sechs Gäste begrenzt, damit wir Ihre Themen in kleiner Runde auch wirklich diskutieren können.
Falls nötig, geben wir Zusatztermine und halten Sie auf dem Laufenden.
Und natürlich stehen wir Ihnen zur Verfügung. Mit Rat, Tat und Ideen für Alternativen.
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